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Re: Gel Batterien

CLOU-FREUNDE

Geschrieben von Eberhard Stahl am 09. Januar 2007 20:22:47:

Als Antwort auf: Re: Gel Batterien geschrieben von Peter am 08. Januar 2007 21:01:32:

>>>Hallo,
>>>habe als Versorgungsbatterien hinter einem Trennrelai 3 große Gel Batterien. Solar überflüssig für meine Bedürfnisse. Tolle Sache. Habe nur leider keine Ahnung ob und wie die Dinger gewartet werden müssen. Bei normalen muß man ja darauf achten dass die Platten abgedeckt sind und gegebenfalls mit destilliertem Wasser auffüllen. Was ist denn in diesen Gel Batterien drin? Und muß man da auf was achten? Ich habe die bislang vor dem Winter nur 2 Tage ans Kabel gehängt.
>>Und 2-3x fahre ich ne 1/2 Stunde so alle 4-6 Wochen schon wegen der Standschäden (Reifen, Bremsen, Öle verteilen etc.) wenn ich ihn 3-4 Monate abstelle und da lade ich ja auch ein bischen. Wenn es unter 14 oder 13 gehen sollte würde ich noch mal nachladen 2 Tage. Reicht das? Oder was macht ihr? Zu ausbauen habe ich kein Bock. Und verschiedene Fachleute sagten Batterien müssen nur voll sein wenn sie im Winter draussen sind dann schadet es nix.
>>>Gruß Peter
>>Hallo Peter,
>>in Gel-Batterien ist der Elektrolyt in Gelform in Matten sozusagen festgelegt, diese Batterien enthalten also keine Flüssigkeit. Sie sind daher diesbezüglich im bisherigen Sinne wartungsfrei. Die Zellen sind verschlossen, werden sie geöffnet, ist die Zelle bzw. die Batterie zerstört. Sie dürfen deshalb nie geöffnet werden.
>>Gel-Batterien haben eine sehr geringe Selbstentladung, so daß sie, vorausgesetzt sie sind wirklich zu 100 % geladen, die Winterpause problemlos ohne Nachladen überstehen. Dies setzt aber voraus, daß die Batterien komplett durch Lösen mindestens eines Batteriepols vom Netz getrennt sind. Andernfalls können minimale Ströme, die auch durch das Ausschalten aller Schalter nicht (!) verhindert werden können, die Batterien über den langen Zeitraum stark oder gar ganz entladen.
>>Wichtigste Pflegemaßnahme für Gel-Batterien ist die korrekte Ladung. Einfache Ladegeräte für Naßbatterien sind dafür nicht (!) geeignet. Man benötigt eine Ladegerät, das für Gel-Battrien umschaltbar ist. Deshalb können Naß- und Gel-Batterien auch nicht an einem Ladeausgang gemeinsam geladen werden. Die Ladung geschieht in drei Stufen:
>>1. Strombegrenzte Ladung mit einem maximalen Ladestrom in Ampére von 1/10 bis maximal 1/5 der Bateriekapazität in Ah. (Beispiel: Batterie 200 Ah, Ladestrom 20 A (besser so) bis höchstens 40 A).
>>2. Spannungsbegrenzte Ladung mit 14,2 V bis maximal 14,4 V. Diese Ladestufe ist besonders wichtig, da erst hier die Batterie ihre volle Kapazität einlagern kann und ohne diese Ladung unvollständig geladen bleibt, sulfatiert und früh unbrauchbar wird. Diese Ladestufe ist mit einem Ladegerät für Naßbatterien und mit der Lichtmaschine des Fahrzeugs nicht zu erreichen, da diese in der Regel bei 13,8 V abregeln. Der gesamte Ladevorgang nach Punkten 1. und 2. muß, auch bei nur gering entladenen Batterien, mindestens 12 Stunden dauern, dann ist die Batterie maximal geladen. In diesem Zusatnd kann die Batterie ins Winterlager gehen.
>>3. Nach den Stufen 1. und 2. kann als 3. Stufe mit einer Spanung von 13,8 V eine Erhaltungsladung betrieben werden.
>>Die speziellen Netzladegeräte für Gel-Batterien führen den gesamten Ladeprozeß auomatisch durch und schalten automatisch zwischen den Ladestufen um. Deshalb ist Netzstrom 240 V (oder Generatorstrom) möglichst häufig erforderlich.
>>Wichtig für eine lange Lebensdauer der Gel-Batterien ist es, die Entladetiefe mögichst zu begrenzen und möglichst schnell nach Entladung mindestens nach Stufen 1. und 2. wieder zu laden. So läßt sich einen Lebensdauer der Gel-Batterien von fünf bis sechs Jahren erreichen; bei Nichtbeachtung der genannten Punkte quittieren sie leider oft schon nach zwei bis drei Jahren ihren Dienst. In diesem Fall ist der finanzielle Mehraufwand für die Gel-Baztterien unwirtschaftlich.
>>Freundliche Grüße
>>Eberhard Stahl
>Vielen Dank für die ausführlichen umfassenden Beschreibungen. Ich hoffe mal dass da nach der Umrüstung auch das entsprechende Ladegerät eingebaut wurde. Wie kann man das eigentlich feststellen ob es eines für normale oder für Gelbatterien ist? Ich rechne aber damit dass nach dem Ümrüsten vom Vorbesitzer das Ladegerät auch ausgetauscht wurde weil es beim laden deutlich über 14 hoch geht wie sie sagen dass es muß und danach selten unter 13,8. Meine Batterien sind von 2002. Was kostet eigentlich so eine gute Gel Batterie und wo bekommt man sie am besten...falls ich mal Bedarf haben sollte in den nächsten 1-2 Jahren. Gehen ja jetzt ins fünfte Jahr die drei Klötze.
>Gruß Peter

Hallo Peter,
wenn die Ladespannung Deines Geräts bis 14,2 - 14,4 V steigt und dann auf 13,8 V zurückgeht, kannst Du davon ausgehen, daß das Ladegerät für Gel-Batterien geeignet ist. Das sollte wohl auch irgendwo (z.B. Typenschild) vermerkt sein.

Mit der Fa. Accu-Profi (http://www.accu-profi.de/bleiakkumulatoren_gel.php)als Bezugsquelle habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Auf der Internetseite kannst Du die Preise bis zu den mittleren Größen entnehmen, für die größeren ist eine telefonische Anfrage erforderlich. Noch ein Hinweis: Deta und Exide sind baugleich auch mit Sonnenschein und werden alle im Exide Werk in Büdingen hergestellt (ehemals Sonnenschein). Die Fa. Accu-profi läßt von dort per Spedition anliefern.

Gruß Eberhard




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