Re: Clou Liner 600 - Hüttengrund (Ostdeutschland)
Geschrieben von Zausels_Kerl am 25. September 2011 10:15:37:
Als Antwort auf: Re: Clou Liner 600 - Hüttengrund (Ostdeutschland) geschrieben von Rudolf aus SHG am 24. September 2011 19:26:11:
| Nein, habe ihn mir nicht live angesehen. Da das Fahrzeug Oneway etwa 450km entfernt steht, habe ich zuvor telefoniert und wäre bei eintsprechendem Eindruck zur Besichtigung hingefahren. Da ich aber, sagen wir mal, eine gewisse Erfahrung mit Diskrepanzen zwischen optimierte Verkäuferdarstellung und realistisch tatsächlichem Zustand habe, lege ich die Reaktion des Verkäufers auf meine Fragen am Telefon entsprechend aus. Dann kommen noch diverse Bewertungen des guten Mannes bei eBay und in diversen russischen und französischen Foren hinzu und dabei ergibt sich ein Eindruck, der mich dazu bringt auf eine Reise zur Besichtigung zu verzichten. Ganz deutlich ausgedrückt, ich glaube der Verkäufer hat mich am Telefon nach Strich und Faden belogen. Warum er keine aktuellen Fotos zur Verfügung stellt ist ebenfalls ein Rätsel. Wie ich schon in meinem ersten Post schrieb. Der Preis ist verführerisch. Aber es sind natürlich auch schnell mal 10.000 Euronen in einer Grotte versenkt. Rechne man mal zusammen was so "Kleinigkeiten" kosten, wie Achslager (über 200.000km auf dem Buckel), Neuabdichtung Ringanker, potentielle Schäden am Fußboden, Neuer Gastank und hier und dort mal ein Hunderter Investition, eventuell ein Satz neue Reifen, da die Dinger aus einer Produktion anno Tuck stammen. Seit vielen Jahren sammle ich Old- und Youngtimer und habe inzwischen eine gewisse Sensibilität für seriöse und weniger seriöse Verkäufer entwickelt. Das hat mich einige Male vor Enttäuschungen bewahrt. Deswegen fahre ich schon lange nicht mehr irgendwelchen aussergewöhnlichen Schnäppchen hinterher, sondern recherchiere vorher erst einmal wie sich der Verkäufer in anderen Fällen verhalten hat und ob das Ziel meines Begehrens eventuell schon eine wahrnehmbare Historie hat :-) Der Liner wurde im Juli 2011 für 15.000 Euro angeboten und angeblich verkauft. Der Käufer ist dann zurückgetreten ... Und nun steht er für 13.xxx Euro wieder zum Verkauf ... Ich habe den Käufer angeschrieben, aber leider keine Antwort erhalten. In diesem Fall wurde der Liner in 2007 per Annonce über Mobile für 18.500 Euro in Holland verkauft. Daher stammen auch die Bilder (Anhand Kennzeichen recherchiert). Der jetzige Verkäufer vershenkt Pferde, verkauft Heu und Stroh, gebrauchte Schuhe und alles Mögliche, was nicht niet- und nagelfest ist. Dabei deuten mehrere Beurteilungen (u.a. bei eBay) darauf hin, dass er es mit der Darstellung der Realität etwas euphorisch hält. Die Vielzahl der verschiedenen Ortsangaben in den verschiedenen Annoncen (alle aber in der gleichen Geographie) deuten darauf hin, dass er keine persönlichen Reklamationen an seiner Haustür mag. Im Telefonat wurden alle "unangenehmen" Fragen mit Unkenntnis quittiert und auf seinen "Sohn" abgewälzt, der natürlich zur Zeit nicht zu erreichen ist. Stellt man Fragen, wie "Ist die Kehlnaht an der unteren Kante der Wohnkabine, die sogenannte Dichtfuge des Ringankers, intakt?" dann erhält man einen Vortrag über die wunderbaren Gesamteigenschaften und die geringe Abnutzung des Wohnmobils aber keine konkrete Aussage zum Zustand des Ringankers. Fragt man nach Wasserschäden oder Feuchtigkeitsscchäden am Boden, so erhält man den Hinweis, dass man sich das Auto doch ansehen solle. Einem seriösen Verkäufer unterstelle ich, dass er mir mindestens Zustände, die bei einer Besichtigung offensichtlich werden, bereits im Vorfeld berichtet. Sonst kommt es vor Ort bei einer Besichtigung zu unliebsamen Situationen, wenn man sich nach einer recht weiten Anfahrt "über den Tisch gezogen" fühlt. Ich will niemanden davon abhalten, sich für den Wagen zu interessieren und/oder zu einer Besichtigung zu fahren. Ich rate aber dazu, die Erwartungshaltung nicht zu hoch anzusetzen. Ich glaube nicht, dass bei diesem Angebot ein "Schnäppchenalarm" vorliegt ...
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