Re: Starter Batterie laden

CLOU-FREUNDE

Geschrieben von Udo (DL 8 WP) am 10. März 2004 23:01:37:

Als Antwort auf: Starter Batterie laden geschrieben von Norbert Himstedt aus Zürich am 09. März 2004 20:46:10:

Hallo Norbert,

Das Schraudt EBL 550 Netz- Ladegerät gibt im Originalzustand einen Ladestrom von ca. 6 A bei leerer Batterie (nur an die Aufbaubatterie) ab. Dieser Ladestrom reduziert sich auf unter 2 A bei voller Batterie. (einfache UI Kennlinie d. h. die Gegenspannung der Batterie bestimmt den Ladestrom) Im Wesentlichen besteht dieses einfache Ladegerat aus einer Trafoanzapfung, Gleichrichtung und einem Spannungsregler LM 338 K, sowie zwei Siebelkos. Auf einer kleinen Platine hinter dem Spannungsregler sitzt die Peripherie zum Spannungsregler, sowie ein Helipot mit dem die Ladespannung in engen Grenzen eingestellt werden kann.

Wenn Du die Fahrzeugbatterie mitladen möchtest, musst Du nur die Anschlussklemmen mit der Bezeichnung "Aufbau- Batterie" und "Fahrzeug- Batterie" mit einem 1-poligen Schalter überbrücken. Diese großen Anschluß- Lüsterklemmen mit Verschraubung sitzen außen am N-L Gerät, bei mir von Oben auf das NL Gerät gesehen Rechts. Bei mir sind diese Klemmen die 3. und 4. von der Fahrzeugwand aus gesehen. Am besten benutzt Du einen kleinen Spiegel, damit Du sicher bist welche Klemmen die richtigen sind. Bezeichnug steht am den Klemmen angeschrieben. Durch diese Überbrückung setzt Du das Batterie-Trennrelais ausser funktion, das im Normalzustand über die Klemme "Regler D + (Nr. 61)" angesteuert (= geschlossen) wird, sobald der Motor läuft und die Lichtmaschine Strom produziert.
Beachte bitte, dass Du beide Batterien (Wohn- und Fahrzeug- B.) VOR diesen Arbeiten abklemmst, einen Schalter von ausreichender Belastbarkeit(ca. 10 A oder mehr) verwendest, sowie ein Kabel, dass mindestens 2,5 mm Quadrat Querschnitt haben sollte. Die 2 vom neu einzubauenden 1 poligen Überbrückungsschalter kommenden Kabel müssen dann zusätzlich in die Lüsterklemmen "Aufbau Batterie" und "Fahrzeug Batterie" (zusätzlich zu den vorhandenen Kabeln) eingeschoben und fest zugeschraubt werden (Kabelhülsen sind hierfür sehr hilfreich). Beachte bitte auf jeden Fall einen festen Sitz, ein gutes einwandfrei isoliertes Kabel und einwandfrei isolierte Anschlüsse am Schalter. Ich habe meinen Überbrückungsschalter in einen freien Sicherungsplatz im Sicherungskasten in einer eingenieteten Kunststoffplatte fest verschraubt. Alles muss idiotensicher und rüttelfest sitzen. Sollten diese Kabel sich aus irgendwelchen Gründen lösen (schlampige Ausführung z. B.) und am Masse kommen, können diese verglühen und schlimmstenfalls das Fahrzeug in Brand setzen!
Also aufpassen und richtig arbeiten, nicht murksen !
Mit dieser Schaltung bekommst Du die Fahrzeugbatterie sicher nicht absolut vollständig geladen, es reicht aber in jedem Fall zur Wiederherstellung der Startfähigkeit. Man braucht eben nur Zeit dafür, der Ladestrom ist ja nicht gross. Nach ein paar Stunden reicht es aber schon fürs starten. (Durch das lange, relativ dünne Kabel zwischen Fahrzeugbatterie und Wohnbatterie entsteht ein Spannungsabfall, dieser (Kabelwiderstand) reduziert auch den anfänglich recht hohen Ausgleichsstrom, der fliesst, wenn Du eine leere Fahrzeugbatterie auf die vollen Wohnbatterien zuschaltest). Daher reicht auch der kleine im Fahrzeug zwischen Fahrzeug- und Aufbau- Batterien / Netzteil verbaute Kabelquerschnitt. Ein Anlassen aus der Wohnbatterie (mit Überbrückungsschalter in Stellung Ein)ist nicht möglich und sollte auch tunlichst unterbleiben ! Probierst Du es doch riskierst Du das Verglühen des Verbindungskabels zwischen den beiden Batterien ! -> Brandgefahr !
Diese Schaltung ist also nicht Idiotensicher !

(Man könnte natürlich mit entsprechend ausgelegten Kabelquerschnitten und Überbrückungsschltern direkt an die Starter- und Aufbau- Batterien angeschlossen, auch ein (Not)Anlassen aus den Wohnbatterein realiseieren)

Ich habe mir noch ein analoges Amperemeter zwischen NL- Gerät und Wohnbatterie eingeschleift, so dass ich immer weiss, welche (Lade- und Entlade-)Ströme fliessen.
Ferner habe ich mir auch einen weiteren Überbrückungsschalter für das 12 V Kühlschank-Trennrelais eingebaut, damit kann ich einige Stunden auf Fähren überbrücken auf denen kein Gasbetrieb des Kühlschranks erlaubt ist und kein 230 v Aussenanschluss möglich. Aber Achtung, der Kühlschrank zieht um die 10 A aus den Batterien, die sind entsprechend schnell leer. Aber das hift ein ganzes Stück weiter, damit die Butter nicht komplett schmilzt...

Alle Angaben sind nach meinen besten Kenntnissen gemacht. Du machst allerdings alles auf Dein eigenes Risiko und ich übernehme keinerlei Haftung.
Diese Schaltungen haben sich bei mir schon viele Jahre bewährt, ich wiess aber auch was ich mache und was nicht (->damit Anzulassen versuche ich nicht).

Viel Spass beim Basteln und Gruss von

Udo (DL 8 WP) aus Rönmerberg bei Speyer

>Hallo liebe Freunde,

>habe einen 570 E bj. 1984 auf MB 409. Was mus ich tun damit die Starterbatterie aufgeladen wird wenn ich mit 220V die Bordbatterien lade,bzw mit Solarstrom? Habe auf der Starterbatterie irgendeinen undefinierbaren Verbrauch ,oder ist es normal das nach 2 Wochen stehen die S. Batterie keinen mucks mehr von sich gibt?
>Was kann die Ursache sein und wie finde ich es heraus? Danke Norbert (aus Zürich)





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