Feuchtigkeit nach Winterpause, oder Clou-Liner = Gefrierschrank?

CLOU-FREUNDE

Geschrieben von Rudolf am 15. März 2009 18:06:47:

Hallo,
letztes Wochenende haben wir unseren Clou aus dem Winterlager geholt und dann ein WE in Cuxhaven verbracht. Dabei haben wir als Neulinge eine völlig neue Erfahrung mit dem Clou gemacht: Der Clou war die ersten zwei Tage überall naß! Alle Oberflächen, selbst der Schaumstoff für das Geschirr in den Schränken war an der Oberfläche naß. In der Garage lief das Wasser die Wände runter. Das wurde durch massives Heizen nicht unbeding besser. Meine Frau hatte schon Atemwegsprobleme wie Husten...

Ich brauchte ein paar Tage zu begreifen was passiert war, denn in unserem alten, schlechter gedämmten Womo haben wir die Erfahrung nicht gemacht. Mittlerweile ist es mir dann eingefallen: Warum setzt ein Gefrierschrankt Eis an den kalten Oberflächen an, und zwar um so heftiger je öfter man die Tür öffnet, oder warum beschlägt der Spiegel beim duschen? Vielleicht kennt jemand auch den feuchten Keller in den ersten Sonnentagen des Frühjahrs... (Wir haben keinen Keller wegen noch gößerer Wasserprobleme...)
Feuchtigkeit kondensiert auf kalten Oberflächen (phys.: "Durch erreichen des Taupunktes ändert sich der Aggregatzustand des in der Luft enthaltenen Wassers..")

Was war passiert: Dieser Effekt ist erst eingetreten, nachdem die (Kühlschrank-) Wohnmobiltür geöffnet wurde bzw. er an die "frische Luft" gefahren wurde. In der kalten Scheune war die Temperatur so niedrig, dass die Luft keine nennenswerte Luftfeuchte mehr besaß. Der Effekt wurde durch die sehr niedrigen Temp. in diesem Winter (-17° hier) und durch die effektive Wärmedämmung (hier: Kältedämmung) des Clous sowie das warmfeuchte Wetter am letzten Wochenende verstärkt.

In dem Moment, wo verhältnismaäßig warme, und damit feuchte Luft in den kalten Innenraum gelangte, kondensierte die Luftfeuchtigkeit an den kalten Oberflächen des Clou-Innenraums. Mit dem heizen am Tag vor der Abfahrt, bei wahrscheinlich den üblichen offenen Be- und Entlüftungen wurde die Luftfeuchtigkeit erst richtig "Sauna-mäßig" im Innenraum verteilt. Auf der Hinfahrt wurde statt dem Wärmetauscher nur über die Fahrzeugheizung geheizt, unter verstärkter Zufuhr von feuchtwarmer Aussenluft.

Wie geschrieben: Eine völlig neue, aber unangenehme Erfahrung. Aber unser letztes Wohnmobil haben wir zu wärmeren Temp. rausgeholt und durch die schlechtere Dämmung trat dieser Effekt durch fehlende Temperaturdiff. erst gar nicht ein.

Merke: Der Clou ist einem Massivhaus ähnlich. Wenn ein Haus über Winter nicht beheizt wurde, darf man dieses erst einmal "trockenwohnen". Und das haben wir daraus gelernt:

1. Wohnmobil nach der Winterpause bei geöffneten Dachlucken erst einmal kräftig durchheizen, mit dem Ziel die Temperaturdifferenz der Masse von unseres 5to. schweren Clou's gegenüber der Aussenluft gegen Null, besser in den positiven Bereich zu bekommen.
2. Auf der ersten Fahrt mit dem Wärmetauscher heizen (funktionierte auf der Rückfahrt super..) mit dem Ziel, möglichst wenig feuchte Aussenluft reinzulassen.
3. Hygrometer anschaffen, um einen objektiven Eindruck vom Raumklima zu bekommen.
4. Wenn unsere Dachklima schon drauf wäre, Heizung und Klima (entfeuchtende Wirk.) ergänzend zusammen betreiben.

Vielleicht habe Ihr ja ähnliche Erfahrungen gemacht und weitere Maßnahmen zur Vermeidung.

Grüße
Rudolf



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