Re: Wasserschaden Alkoven

CLOU-FREUNDE

Geschrieben von Rüdiger am 25. März 2015 13:58:09:

Als Antwort auf: Re: Wasserschaden Alkoven geschrieben von Armin H. am 25. März 2015 12:41:59:

Hallo, das Problem bei unseren Alukarosserien ist, dass offensichtlich die auf der Isolierung aufgeklebten Alubleche nicht vollkommen ganzflächig verklebt sind und kleine Hohlräume vorhanden sind. Hier bildet sich Schwitzwasser und im Laufe der Zeit kommt es zu der chemischen Reaktion mit Aluminium. Es dauert länger, aber eines Tages fällt die Alukorrossion auf, bis zum Lochfraß. Weiterer Schwachpunkt sind, so auf meinem Dach, die verwendeten Schrauben von der Radioantenne und auch den beiden auf dem Dach montierten Begrenzungsleuchten. Hier wurden übliche Blechschrauben verwendet. Diese vertragen sich nicht mit dem Alu. Schrauben dürfen nur aus Titanzink, nichtrostendem Stahl oder verzinktem Stahl sein. Festgestellt habe ich, dass sich Alukorrossion bereits an den Schraublöchern gebildet hatte und daher einige Schrauben auch nicht mehr fest waren. Daher auch Eindringen von Feuchtigkeit. Für meine neue Dachantenne und den neuen, aber originalen Begrenzungsleuchten (die alten habe ich nicht mehr genommen, da die Dichtungen mittlerweile auch schon alt waren und es diese nicht einzeln gibt) habe ich nun nichtrostenden Schrauben. Das Problem hatte ich vor etlichen Jahren auch bei dem Türfeststeller an der Seitenwand. Auch zu spät bemerkt, so dass sich Alukorrossion gebildet hatte. Natürlich kann man ein Alublech zuschneiden und auf das Alte verkleben. Aber hiermit beseitige ich nicht das Problem, wenn sich hinter dem alten Alublech immer noch Hohlraum mit Kondenswasserbildung befindet. Die sicherste Lösung und auch dauerhafteste ist das Herausschneiden des alten Bleches und die Montage eines neues Alubleches, aber ohne Hohlraumbildung. Bestimmt aufwendig und in einer Fachwerkstatt ausgeführt nicht gerade kostengünstig. Ich habe mich für mein Dach zu einer anderen Lösung entschieden, da sich die Aluplatte ja auch in dem Bereich der Korrossion von der Isolierung gelöst hat. Ich werde den 2-K-Kleber so einbringen, dass kein Hohlraum mehr vorhanden ist. Wenn der Kleber ganzflächig von unten an dem Alu anliegt und keine Luft bzw. Feuchtigkeit mehr an das Alu kommt, korridiert dieses nicht weiter. Allerdings bedarf das Aluminium, welches schon von aussen Korrossion zeigt, einer Behandlung. Nur Lackieren hilft hier nicht. Armin hatte mir schon einmal den Tipp mit Durexon gegeben und ich hatte es in meine Überlegungen mit einbezogen. Die Frage für mich war, ob ich damit die Alukorrossion stoppe. Martin aus diesem Forum gab dann den Hinweis auf ein Henkelprodukt, allerdings Henkel-USA. Es heißt Alodine 1200, bzw. die fertige Mixtur zum Aufpinseln Alodine 1201. Es darf in Deutschland wohl nicht mehr eingesetzt werden wegen der Gesundheitgefährdung (Chrom). Aber über dieses Mittel konnte ich dann zahlreiche Berichte und Hinweise aus der amerikanischen Luftfahrt finden. In den USA werden von den Hobbyfliegern ihre Flugzeuge ebenso gehegt und gepflegt wie wir hier mit unseren Clous. Und dort wird Alodine 1201 auch noch erfolgreich angewandt. Henkel hat zwar mittlerweile neue Produkte ohne Chrom auf dem Markt, aber darüber habe ich in der Fliegerei noch keine Erfahrungsberichte gelesen. Ich bekomme das Alodine 1201 aus den USA geliefert, aber aufgrund der längeren Versandzeit ist es noch nicht eingetroffen. Ich werde, nach letzten Informationen noch etwa eine Woche warten müssen. Dafür habe ich also noch Zeit, die erforderlichen Vorarbeiten zu leisten. Wichtig ist, dass ihr das Aluminium niemals mit einer Drahtbürste oder Schleifpapier mit Sandkörnung anschleift. Wenn Bürste, dann Messing. Aber noch besser, und so in den USA-Foren gelesen, Schleifpapier von Scotch-Brite 3 M. Es enthält keine Sandkörner, sondern Aluminiumoxyd. Die Anwendung von Alodine 1201 und die Wirkung werde ich euch mitteilen, sobald ich das Mittel vor Ort habe und angewandt habe. Lt. Mitteilung ist dabei einiges zu beachten, damit es wirksam die Alukorrossion unterbindet. Allerdings muss das blanke Aluminium äusserst sauber sein. Für das richtige Mittel gibt es zahlreiche Hinweise auf Produkte von Henkel oder Sur-Tec. Allerdings soll ein weitaus günstigeres Mittel ebenso gute Reinigung versprechen: Gabbrostone H 101 Aluminium-Reiniger. Soll angeblich auch die Aluminiumkorrossion stoppen. So jedenfalls der Hersteller. Als weiterer Hinweis wurde mir dann noch ACF-50 genannt. Dieses wird im Flugzeugbau u.a. für Hohlraumversiegelung verwandt. Es verdrängt aus den Hohlräumen die Flüssigkeit und führt bereits aufgelöstes Material nach aussen ab, wo dieses dann verdunstet. Es soll in die kleinsten Haarrisse eindringen. Es wäre bestimmt ein sehr gutes Mittel für die bereits entstandenen kleinen Löcher beim Alufrass, allerdings hält danach kein Kleber mehr. Soweit meine ersten Ausführungen zu diesem leidigen Thema. Bezüglich der Behandlung des angegriffenen Alubleches mit Alodine werde ich berichten.
Rüdiger



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