Re: Ab wann sind Solarbatterien Garantiefall?

CLOU-FREUNDE

Geschrieben von Udo (DL 8 WP) am 15. Januar 2005 15:51:02:

Als Antwort auf: Re: Ab wann sind Solarbatterien Garantiefall? geschrieben von Reinhard am 14. Januar 2005 12:02:40:

Hallo Reinhard,

zunächst solltest Du mal wissen, dass Deine Solarpanels (120 W Spitzenleistung bei voller Sonne im Sommer) in der jetzigen Jahreszeit vielleicht 20 Waltt bei bedecktem Himmel abgeben. D.h. Du musst entsprechend längere Ladezeiten einkalkulieren.
Mit dem EBL 551 bekommst Du die 440 Ah nur sehr langsam geladen, wenn überhaupt richtig voll. Anfangsladestrom 5 A , geht später mit größerer Gegenspannung der BAtterien zurück, da dies ein Ladegerät nach dem Konstantspannungsprinzip ist, am Ende lädst Du noch mit ca. 2 bis 3 A.
Zum volladen der Batterien musst Du das 1,4 Fache der Nominalkapazität einbringen. (440 Ah x 1,4 = 616 Ah) Das gibt eine Ladezeit bei sagen wir mal von 4 A in Durchschnitt ergibt 154 Std. oder 6,4 Tage.
Aus der Lichtmaschine wird diese Batteriebank sicher auch nicht voll,da Du von dort bis zu den Batterien eine wohl relativ dünne Leitung hast (die möglicherweise mit dem Alter auch noch korrodiert ist) und von den an der Lichtmaschine anliegenden 13,8V (kann auch bis 14,4,V sein) hinten an Deinen Wohnbatterein nur noch weniger (als 13,8 V ankommen werden) Mess mal nach, was da bei laufendem Motor(mit mittlerer Drahzahl) anliegt...). Da werde wohl höchstens 10 bis 20 A LAdestrom ankommen. Wie lange Du da fahren musst kannst Du Dir ja ausrechen (s.O.).

Ausserdem ist die Batteriekapazität im Winter niedriger (Kapazität fällt beträchtlich mit der Temperatur) zur Zeit (um 0 Grad würde ich mal 50 % schätzen)

Zu Deinem Säüreheber:

Falls der aus einem Baumarkt stammt, ist das wohl ein Typ in dem im Schwimmer ein Stückchen Papier mit der Skala eingebracht wurde.
Falls der (möglicherweise im Versandkarton) mal etwas unsanft heruntergefallen ist, hat sich dieses Papierchen möglicherweise verschoben...
Teste mal an Deinem PKW, was Du da an der intakten Batterie an Säuredichte ablesen kannst.

Das mit den Spannungsunterschieden bei belasteter / unbelasteter Batterie ist normal und vollkommen in Ordnung. Eine voll geladene 12 V Batterie hat nach einer gewissen Zeit eine Ruhespannung (unbelastet ) um 12,7 bis 12,8 V.

Ich würde ferner mal untersuchen, ob es in Deinem Clou einen "Stromfresser" gibt. Klemm mal alle Batterien ab und schalte ein A (Ampere), danach ein mA(Milliampere) Meter dazwischen und schau mal was Du da abliest. Allein das konventionelle Wassepumpen-Relais zieht schon einiges. Kommt da noch Dein Fernseher, Sat REceiver (Standby ?) ...Deine Alde Pumpe, Deine GAstank- Reglerheizung dazu, hast Du wahrscheinlich schon das Problem gefunden.

Zur Säuredichte:

Solar oder Dickplattenbatterien (Antrieb und Beleuchtung etc.) werden in der Regel auch mit etwas geringerer Säuredichte befüllt aus Starterbatterin (i.d. Regel 1,24 statt 1,28).
Wichtig ist dass die Säuredichte in allen Batterein und in allen Zellen gleich oder sehr nah beieninander liegt.
Solltest Du eine BAtterie ausgemacht haben, bei der in einer Zelle diese Säuredichte beträchtlich unter denen der anderen Zellen liegt hast Du hier wahrscheinlich eine defekte Batterie vorliegen.
Alle Batterien sollten vom gleichen Hersteller, gleiche Ah ZAhl und gleiches Alter haben!(wenn Du sie parallel schaltest)

Zusätzlich solltest Du wissen, das unter zusammengeschalteten BAtterein immer ein Ausgleichstrom fliesst, der das Gesamtspannungsniveu (nach einer gewissen Zeit) aller Batterein ausgleicht (auf das Niveu der schlechtesten Batterie).

Weiterhin solltest Du wissen, dass alle Batterien mit der Gleichen Kabellänge und en gleichen Kabeldurchmesser an das (die) Ladegaräte /Lichtmasch. Sol Zellen etc. angeschlossen werden sollten, damit alle absolut die gleich Spannung von dort abkriegen. Ansonsten kommt an der letzten Batterie in der Reihe eine geringere Spannung an und diese letzte BAtterie ist dann die schlechteste und bringt Deine BAttereibank durch Ausgleichsstöme wieder runter auf dieses schlechteste Niveau.

Hoffe ich habe Dich jetzt nicht zu sehr verwirrt.

Würde mir auf Dauer ein stärkeres LAderät besorge (20 bis 40 A LAdestrom).
Am Niesmann LAdegerät ist der Standard LAdeteoil übrigens abklemmbar.

Fall Du Dich etwas mehr in die Battereitechnik einlesen willst, schau mal hier:

http://camptronic.de/Wohnen/wohnen.html

Falls Du noch Fragen hast, melde Dich bitte.

Gruss,

Udo (DL 8 WP)






>>
>Hallo Udo,
>Geladen werden die Akkus (alle 4 parallel geschaltet)waehrend der Fahrt von der
>Fahrt von der Lima, waehrend der Standzeiten über 120W Solarpanel, und ggf. über das eingebaute Ladegerät (ist wohl noch original von N+B):
>Elektroblock EBL 551 - 12v 420VA, Ladeteil 14,2V 5/7A
>---
>Die ersten Monate nach Neueinbau der Akkus wurden diese auch (gleich welche Quelle) bis 14,2V geladen. Dieser Wert wird nun, auch nach mehrtägigem laden,
>nicht mehr erreicht. Die Ladespannung erreicht max. 13,6V, zumeist nur 13,3V.
>Ich habe die Akkus auch schon mehrfach ausgebaut und mit einem Automatic-Ladegerät (Einhell)einzeln geladen, wobei die Ladespannung der einzelnen Akkus max 13,97V erreichte.
>Der Ruhezustand eines geladenen Akkus sollte 12,8V betragen. Den halten sie auch. Aber: nach vollständiger Ladung zeigte mein Säureheber an, dass die einzelnen Zellen nur halb geladen waren. Nicht eine war im 'grünen' Bereich.
>Anschliessend habe ich jeweils eine 21W-Lampe angeschlossen. Dabei ging die Spannung der Akkus zum Teil bis auf 12,19V zurück.
>Nach 1-stündiger Belastung mit 21W (=1,75A) wiesen die Akkus noch eine Spannung von 12,65V auf.
>Mir kommt das alles sehr spanisch vor.
>Wie gesagt, in den ersten Monaten hielten sich die Dinger 'tapfer', d.h., 3-4 Tage konnte man locker ohne Nachladung verbringen und hatte noch genug Saft als Reserve. Mittlerweile jedoch kann ich mit dem gesamten Energievorrat nur noch 1 - max. 2 Tage stehen, dann ist Weiterfahrt angesagt.
>Habe ich da Chancen auf neue Akkus beim Händler?
>Gruss, Reinhard





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