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25574 Elektrik - Joe 19. Oktober 2014 21:48:00

Hallo Leute, muss mal wieder was berichten.

Ich habe ja vor 2 Jahren 10 Monaten und 2 Tagen einen alten Clou 670F auf Iveco 45-10 gekauft. Ich bin der siebte Besitzer des Mobils. Seit her bin ich über 40.000 km damit unterwegs gewesen. Jedes mal mit kleinen Wewehchen und gelegentliche Störungsbehebungen (die längste hat mal einen halben Tag gedauert). Natürlich nicht zu vergessen die umfangreichen Restaurationsarbeiten von Fahrwerk bis Innenraum, aber für ein in 2 Monaten 30 Jahre altes Mobil eigentlich ziemlich zuverlässig, das alte Eisen.

Genervt hat mich von Tag 1 an aber die Elektro-Installation. Ich habe gefühlte 3km Kabel aus dem Mobil rausgeworfen, welche vollkommen ohne Funktion waren. Ich habe mich gewundert das, beim Kauf fast neue, Aufbaubatterien (2 Stück a 95AH) vor 2 Wochen ihren Geist aufgegeben haben, und ich wundere mich jetzt, dass uns nicht die ganze Bude abgefackelt ist. Im übrigen ist da nichts vom originalen EBL mehr drin gewesen.

Ich habe die letzten 2 Wochen damit verbraucht herauszufinden wozu welches noch vorhandene Kabel doch nun schlussendlich nützlich ist, ich habe jede Sicherung gesucht und schlussendleich auch beschriftet, denn es war exakt 0 beschriftet, (bis auf 2 Kabel ist alles identifiziert, da hatte ich dann keinen Nerv mehr, die waren aber sowieso Stromlos), und habe mich dann gestern von meinem Laderegeler (PR3030) getrennt und was neues mit einem CTECK 250S DUAL als Herzstück implementiert. Zudemhab ich eine neue zyklenfeste Banner 230AH Nass-Batterie genommen. Nachdem ich divers Bypasse, Überbrückungen und andere unverständliche Leitungswege wegoptimiert habe, scheint nun die Ladung der 5 Solarzellen nun endlich nur noch am CTEK Solareingang anzukommen und der Verbrauch, mit Ausnahme der 2 Wechselrichter, nun auch durch ein neues Verbrauchsmessgerät zu laufen. (Ein Lademessgerät ist noch im Zulauf, die Lücke ist schon im Panel). Ein Landstromzähler mit ordentlicher Absicherung ist auch noch im Plan.

Was ich nicht gefunden habe ist die Leitung welche Aufbau- und Starterbatterie verbindet. Dafür gibt es einen Schalter vorne im Cockpit, aber an einer Stelle wo die Verkleidung abzunehmen um den Kabellauf zu finden, ein enormer Aufwand wäre (Mittelkonsole unten). Auf der anderen Seite konnte ich jedes Kabel, welches auf den Batterieklemmen liegt, eindeutig identifizieren, keines davon läuft zum Motorraum.

Daher meine Frage nun: Hat irgendwer eine Idee wo dieses Kabel wohl früher mal original aufgeschlagen ist (und wie es aussehen müsste), denn ich würde das doch noch gerne zum Lima-Anschluss des CTEK bringen.

Die üblichen Verdächtigen habe ich schon durch, der alte EBL war nicht unter den Bänken, denn da sind 0 Kabel. Meine E-Installation ist derzeit über dem Kühlschrank und links von der Aufbautüre. Aber auch da kommt kein Kabel von vorne an. Kontakt ist aber da, denn wenn ich die Starterbatterie abklemme und den Schalter umlege, dann kommt die Zündung, wenn Schalter aus, dann nicht mehr. (Starten ist aber erstmal nicht empfehlenswert, denn wenn ich die Kabel schon nicht finde, werden sie auch nicht Starttauglich sein zwinker Ich vermute der alte EBL war mal unter dme Bett neben der Batterie.

Zweite Frage: Sichert ihr die Solareingänge eigentlich ab? Und wo? direkt in der Nähe des Panel, oder vor dem Lader? Letzteres halte ich eher für Sinnlos.



25587 Re: Elektrik - Axel Fischer 20. Oktober 2014 18:36:1725574

Hallo Joe,

ich habe noch etwas zu einem anderen Elektrikthema (Streifen und Brummen bei Versorgung von SAT-Receiver und TV über 12 Volt), was durch den Absturz des Forums leider verschwunden ist. Ich hoffe, Du bist richtige "Joe".

Du hattest uns den Tipp mit den Kondensatoren gegeben und cabrio00 hatte es auch positiv probiert. Meine Frage ist, ob ich auch einen oder mehrere Kondensatoren in die gemeinsame Zuleitung beider Geräte schalten kann - ca. 2 m vor den Geräten habe ich einen Abzweig - und wie groß der/die Kondensator(en) sein sollten. Dabei kommt es mir nicht auf ein paar Euro an; ich möchte also nicht am falschen Platz sparen.

Vielen Dank und viele Grüße

Axel



25593 Re: Elektrik - Joe 20. Oktober 2014 22:45:3525587

Also erstmal, ja ich bin der richtige Joe, es gibt nur den einen richtigen *grinz*

so, zu den Kondensatoren: Je näher die am Gerät sind, desto besser, am besten Gerät öffnen und drinnen direkt an die Strombuchse löten. Noch besser wäre es natürlich, die direkt vor die Inverter zu setzten, das dürfte aber den nicht-Elekroniker überfordern. Je weiter die von der Störungsquelle weg sind, desto weninger effektiv werden sie (Wegen der ohmschen und kapazitiven Eigenschften aller Leitungen).

With that said....

Es empfiehlt sich Elektrolyt-Aluminium-Kondensatoren mit 4800µF 16V (oder mehr) zu nehmen. Dazu am besten parallel einen Tantal mit ca. 1-5µF, Volt egal, solange größer als 16V. Von den 4800µF kann man auch 2-x parallel schalten, je nach Heftigkeit der Störung (Leistungsaufnahme des Gerätes). Wichtig ist auch der Leitungsquerschnitt von der Versorgung (Batterie) zum Gerät. Je dünner die Leitung ist, desto schwerer sind die Störungen in den Griff zu kriegen.

Das alles kostet fast nix. So ein Elko kostet unter 1€, der Tantal unter 0,50€, ehrlich gesagt, gleich im 10er Pack kaufen, dann loht auch der Gang zum Händler oder die Versandkosten.

Aber Achtung, diese Kondensatoren sind Polungssensitiv, die explodieren verkehrt herum.

Dies sind Anleitungen für den "Hausgebrauch". Man kann das ganze auch messen und ausrechnen, aber an dieser Stelle macht ein "bischen zu viel" nichts negatives.

Viel Erfolg also!



26301 Re: Elektrik - Axel Fischer 14. Mai 2015 17:20:5725593

Hallo Joe,

heute habe ich endlich Deinen Vorschlag umgesetzt - Fernsehen ist für uns im "Dicken" Prio 5" - und die Elkos und Tantals eingebaut.

Das Ergebnis ist perfekt; wir haben ein glasklares Bild ohne jegliche Störungen.

Vielen Dank für Deine Unterstützung und ich hoffe, ich kann mich irgendwann, und sei es nur mit einem Bier, mal revanchieren.

Viele Grüße

Axel



25580 Re: Elektrik - Joe 20. Oktober 2014 14:35:0525574

So soll das mal werden

Elektroplan

X Mariert je ein Leistungsmessgerät, damit ich weis was rein und rausgeht.
Die Stromversorgung und die Messpunkte des MC habe ich weggelassen um den Plan nicht zu überfrachten
Der MC soll die Solarleistung und die Batteriespannungen messen und zum Laden je eine Batterie freigeben. Die andere wird dann zum entladen verwendet. Fällt die entladende Batterie unter 12,0V Volt wird auf die andere Batterie geschaltet. Sind beide Batterien voll wird über die S+ Leitung der Kühlschrank instruiert die Solarleistung zu verheizen, sonst läuft er mit Gas oder Landstrom, wenn vorhanden.

Zwischen MC und Mosfet werden ordentliche Treiber sein.

Mir ist klar, dass ich mehr als einen MOSFET je Kanal benötige, und ensprechende Kühlung. Der Ladebereich wird auf 40A ausgelegt (der CTEK kann max 20A, der Landstromlader derzeit 7A), der Entladebereich auf 200A (max möglich derzeit ca. 150A wenn absolut alles auf Volllast läuft).

Die Verschiedenen Verbrauchersicherungen sind nicht aufgeführt
Auf jede Aufbau-Batt kommt noch eine 200A Sicherung drauf.

WR1 ist ein 80Ap saugender WR (Pseudo-Sinus)
WR2 ist ein 25Ap saugender WR (Sinus)

Ich bitte um Kommentare und Verbesserungsvorschläge



25596 Re: Elektrik - Joe 21. Oktober 2014 00:30:5925580

So, hab jetzt mal so ein MOSFET Relais zusammenkonstruiert, dieses hier hat eine eleketronische 200A Sicherung eingebaut, welche selbstrücksetzend ist.
MOSFET Relais
Funktion:
Das MOSFET-Treiber-IC LT1161 enthält 4 einzelne High-Side Treiber mit "Sicherung", diese löst aus, wenn an einem Messwiderstand (Shunt) 50mV abfallen. Praktischer Weise kann man steuern, wann der Chip die Leistung wieder hochfahren kann. Genau genommen kann das sogar der MC steuern. Für 200A/12V sind es 0,00025 Ohm für den Shunt (R1). Bei 200A werden hier 10W Verlust verheizt. Für diesen Aufbau werden wir also ein viertel dieses Chips verwenden. Der Eingang ist TTL, also 5V=on und dafür optimal für MC Ansteuerung.

Die Mosfets sind IRLU3717, die können 120A Peak und etwa 80A dauerhaft ab und haben einen ON-Widerstand von 0,004 Ohm. Mir ist klar, das mein 200A Bedarf knapp mit 2, gut mit 3 MOSFETs bedient werden kann. Trotzdem werde ich 4 installieren, damit die Verlustleistung besser gestreut ist (bei 50A je MOSFET nur 2,4W). Auf der Ladeseite plane ich dasselbe, aber mit einem Shunt von 0,001 Ohm (50mV=50A) und einem MOSFET.

Ich werde mir die Teile demnächst bestellen (Mosfet ca. 1,50€, Treiber ca. 10€ und Shunt ca. 9€ je Stück, mit Versand ca. 70€ alles Zusammen) und das "Relais" mal zusammenschustern. Erst mit einem MOSFET, später mit mehreren.

Für den Preis, so es denn funktioniert, wird man ein mechanisches Relais auch nicht kriegen und hier hat man den Bonus der Sicherung dazu.

Ich werde dazu berichten, wenn es interessiert. Dauert aber ein wenig, denn ab dem 25.10 mach ich erst mal Urlaub.



25589 Re: Elektrik - Axel Fischer 20. Oktober 2014 18:42:3725580

Respekt



25584 Re: Elektrik - Gerd aus OF 20. Oktober 2014 17:34:0725580

Mann, ich verstehe und sehe nur Bahnhof. Toll.
Aber die Burda Schnittmuster waren besser..................
Gruß Gerd



25576 Re: Elektrik - Manfred aus Köln 20. Oktober 2014 07:11:3225574

Hallo Joe
Bei meinem 87er 570E auf VW Lt habe ich folgendes gemacht.
Mein alter Schaudt EBL hatte keine Sicherung im Vebindungskabel zur Starterbatterie die habe ich auf
anraten von Schaudt nachgerüstet direkt vor der Starterbatterie.Bei meinem LT gibt es an der Batterie
nur zwei dicke Kabel Anlasser nicht abgesichert ca.50/2 Querschnitt und das besagte Verbindungskabel
ca. 30/2 Querschnitt welches ich mit einer Hochlastsicherung(zb.Conrad Electronik abgesichert habe)
Ich habe auch ein neues Fraron Ladegerät mit OUIU Kennlinie Verbaut beim Schaudt EBL die Brücke entfernt und hoffe das meine zwei neuen Bosch 75A Batterien länger als 4 Jahre halten.
Meine 250W Solar Panelen gehen in einen Votronik Laderegler mit 6/2 Kabel und von da direkt zu den Batterien.Der Laderegler hat selbst eine 20A Sicherung,das Zuleitungsksbel zur Batterie habe ich kurz vor der Batterie noch einmahl mit 20A abgesichert.Vor 30Jahren hat die Industrie noch nicht so hohe
Maßstäbe an Kabelquerschnitt und Absicherung gemacht.Wichtig ist am Solar vernünftige Verbindungen
und richtig Dim. Kabelquerschnitt.
MFG
Manfred



25575 Re: Elektrik - Armin H. 20. Oktober 2014 06:50:0625574

Moin Joe,
das gleiche habe ich auch vor bzw. teilweise schon gemacht.
Bislang habe ich das Ladegerät durch ein Votronic Doppellader ersetzt.
Solaranlage separat angeschlossen alles von Votronic.
Und ein Batterie - Computer von Votronic. Frischwasseranzeige auch von Votronic.
Für die Sonnenlosen Tage hab ich ein Efoy 1200 eingebaut.
Über den Winter fliegt nun endlich die alte EBL raus und wird durch eine CBE PC 200 ersezt.
Dann hab ich alles auf dem neusten stand.

Gruß
Armin



25579 Re: Elektrik - Joe 20. Oktober 2014 13:32:2025575

Bun, Armin, das klingt ja gut.

Ich habe für Schattentage ein 2800W Denqbar an Board. Der tut auch zwinker

Im Moment grübel ich an einem starken Highside MOSFET Relais, mit MC Ansteuerung, den MC Programmier ich mir dann selber. Ich zeichne da mal auf, zur allgemeinen Diskussion, vielleicht kommen dann noch gute Ideen Rüber....



25591 Re: Elektrik - Detlef Ress 20. Oktober 2014 20:59:5625579

Moin Joe,
in Deinem ersten Beitrag hattest Du geschrieben, dass Du Probleme hast, das Kabel zu finden, dass von dem Taster am Amaturenbrett zur Batterie geht.
bei meinem Liner ist das so, dass diese Vorrichtung ursprünglich mal dazu gedacht war, beim Starten im Winter die Aufbaubatterien zuzuschalten. (macht eigentlich wenig Sinn bei 12 V Aufbau und 24 V Starterbatterien.)
Wie dem auch sei. Bei mir befand sich zu diesem Zweck ein Starter-Relais hinten im Batteriekasten. Wenn über den Knopf am Amaturenbrett 12 V Plus an das Relais gelegt wurden, hat dieses geschlossen und so den Stromkreis von der Aufbaubatterie auf die Starterbatterie (natürlich nur den Pluspol) freigegeben.
Ich habe vor einem Jahr das Teil ausgebaut, weil ich es nie benutzt hatte und werde das Relais demnächst in meinen Frogeye Bj. 59 einbauen. Bei dem Teil wird der Stromfluss von der Batterie zum Anlasser noch mit Seilzug erledigt.
Ansonsten kann ich Dir zu Deinen Aufräumarbeiten nur gratulieren. Das ist eine Heidenarbeit. Bei mir waren über die Zeit 3 Sterioanlagen übereinander montiert worden. Und links von dem EBL sieht es aus, als hätte ein Bäcker die Elektrik verlegt. Ich werde im Winter mal drangehen und aufräumen.
mit besten Grüßen aus der Heide
Detlef



25594 Re: Elektrik - Joe 20. Oktober 2014 22:48:4525591

Hallo detlef,

danke für die Sachdienlichen Hinweise. Leider kann ich im Batteiekaten kein Relais identifiozieren. Wenn ich mir meinen Schalter so ansehe ist dar auch eher direkt, so massiv wie der ist.

Muss ich weitersuchen.



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