Gasprobleme

CLOU-FREUNDE

Geschrieben von Detlef Ress am 05. Mai 2015 21:50:08:

Liebe Clou Gemeinde,
in der letzten April Woche waren wir im oberhessischen Bergland unterwegs, wo es nachts auch mal auf minus 5 Grad runter-ging. Die Gasanlage lief mit LPG.
Als wir abends nach einem Restaurantbesuch in das Wohnmobil zurückkamen, war es voller Gas. Zwei Geräte waren in Betrieb: der Kühlschrank und die Alde-Heizung. Die Heizung lief noch, der Kühlschrank war offensichtlich ausgegangen, blinkte aber nicht. Ich vermute deshalb, dass sich der Kühlschrank verabschiedet hatte, ohne dass das magnetische Sicherheitsventil geschlossen hat. Ich kann mir das nicht erklären, aber es muss nicht anders gewesen sein.
Nun vermute ich neben dem mechanischen Defekt auch ein Problem mit dem LPG-Gas, das bekanntlich bei Temperaturen von unter 5 Grad Plus nicht mehr ordentlich vergast. Irgendwann ist vermutlich die Kontroll-Flamme ausgegangen und das Gas ist munter weiter geströmt, weil das Magnetventil nicht geschlossen hatte. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Gaskonzentration kritisch geworden wäre. In der Heizung brannte ja immerhin eine offene Flamme, die hätte sicher ausgereicht, um das Gemisch zu entzünden.
Seit diesem Abend stehe ich der recht primitiven Sicherheitstechnik im Gasbereich sehr skeptisch gegenüber. Auf jeden Fall werde ich zu Zeiten, wo die Temperaturen im niedrigen Bereich liegen, nicht mehr mit LPG arbeiten sondern meine Propangasflaschen zuschalten. Bei allen Gasanlagen, die ich aus dem professionellen Bereich kenne, sind alle Sicherheitsvorrichtungen doppelt vorhanden. Warum eigentlich nicht in einem Wohnmobil?
Zwei Tage später waren wir dann im Exocamp - dort habe ich erst einmal ein neues Magnetventil für den Kühlschrank beschafft (und bin fast umgefallen, als ich den Preis hörte: 31 Euro - normalerweise kostet das Teil 10 bis 15 Euro) und eingebaut. Sicherheitshalber wurden Kühlschrank und Heizung bei dieser Reise nachts abgeschaltet.
Parallel hat sich dann am letzten Tag (nach 29 Jahren zum ersten Mal) die Alde Heizung verabschiedet. Das Thermoelement brachte zu wenig Leistung und hat den Brenner (vorschriftsmäßig) abgeschaltet. Ein weiteres Problem hat sich dann aufgetan, als ich beim örtlichen Wohnmobilhändler ein Thermoelement beschaffen wollte. Zu alt, meinte er, nicht mehr zu kriegen - na ja, was man so hört, wenn sich die jungen Leute nicht mehr so mit der alten Technik zurechtfinden. Ich habe dann für 11 Euro beim örtlichen Sanitärfachhandel ein Universal-Thermoelement gekauft, eingebaut, funktionierte, aber nicht lange. Der nächste Fehler hatte sich bemerkbar gemacht durch die Unruhe in der Heizung. Herr Jenisch (wenn es den nicht gäbe...) meinte, ich sollte mal den Kasten mit den Schaltern ausbauen, der wäre nur geklippst, und nachmessen, wo die Ströme laufen. Bei dieser Gelegenheit habe ich dann eine kalte Lötstelle an der Sicherung gefunden und nachgelötet. - jetzt funktioniert die Heizung wieder.
Nachdem meine Frau erklärt hat, dass sie nicht im Wohnmobil sterben möchte, habe ich dem Druck nachgegeben und bei Berger gestern einen Gaswarner gekauft. Morgen wird er eingebaut und dann hoffe ich auf ein langes Leben.
Weiterhin mache ich mir ab jetzt Gedanken, wie man die aktive Sicherheit im Kühlschrank verbessern könnte, habe aber noch keine Idee, wie das gehen sollte. Eigentlich müsste beim Ausfall eines Gerätes die gesamte Gaszufuhr am Tank oder an der Flasche abgeschaltet werden, weil sonst das passieren könnte, was ich oben beschrieben habe.
mit besten Grüßen aus der Heide
Detlef



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